Diesen und zahlreichen weiteren Fragen geht das Buch auf wissenschaftlichem Niveau nach und bietet darüber hinaus viel Neues aus der Geschichte der inzwischen über 110 Jahre existierenden DLRG. Dabei gewähren viele bislang nie herangezogene historische Texte Einblicke in Kontexte und Hintergründe und lassen stellenweise Animositäten zwischen einzelnen Akteuren erkennbar werden.
Durchleuchtet wird auch das nicht immer spannungsfreie Verhältnis zwischen DSV und DLRG, das von der Ausgründung einerseits und wiederholten Bemühungen des DSV zur Vereinnahmung der DLRG andererseits geprägt war.
Ergänzt wird die Studie durch zwölf Kurzbiographien zu wichtigen DLRG-Funktionären und deren Wirken in der DLRG und für die DLRG. Dazu gehören etwa der bekannte Dresdner Arzt und Wohltäter Alfred Fiedler und der Chemiker Hans Geisow, der auch Vorsitzender des DSV war und überraschenderweise maßgeblich an der Schaffung des (ersten und heute völlig unbekannten) Deutschen Sportbundes (DSB) im Jahr 1924 mitwirkte.
Eine „schillernde“ Figur war Walter Bunner, der allerdings nach seiner Verhaftung über Nacht von der Bildfläche verschwand. Er war stellvertretender Vorsitzender der DLRG, treibende Kraft bei ihrer Schaffung und „Erfinder“ des noch heute verwendeten DLRG-Adlers.
Auch der Weg des Arztes Julius Rosenberg in der DLRG wird nachgezeichnet. Rosenberg, erster Leiter des DLRG-Bezirks Freiburg i. Br., wurde 1944 in Auschwitz ermordet.
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